Großes Programm zum Saisonabschluss beim TC Berchtesgaden
Die Zeit für Tennis im Freien neigt sich dem Ende zu und so nutzten auch die Spieler und Verantwortlichen des Tennisvereins die zum Teil angenehmen Herbst-Temperaturen für ein großes Turnier-Wochende; das Finale der Einzel-Clubmeisterschaft wurde zusammen mit einem Schleiferlturnier ausgetragen und läutete das nahe Ende der Freiluft-Saison ein.
Insgesamt einen Monat lief die Einzel-Clubmeisterschaft, was auch der Vielzahl an Matches durch den Spielmodus geschuldet war –aber auch um genügend Puffer angesichts des oft unbeständigen Herbst-Wetters so spät in der Saison zu haben. Sieben Damen meldeten bei den Damen, weshalb hier Gruppenspiele jede gegen jede angesetzt wurden, um die Clubmeisterin zu ermitteln. Allerdings mussten zwei Spielerinnen verletzt zurückziehen.
Letztlich konnte sich hier Katy Hölzl-Fendt mit vier Zwei-Satz-Erfolgen durchsetzen, musste aber beim 6:3/7:6 speziell gegen Kirstin Siegrist kämpfen, um als Siegerin vom Platz zu gehen. Die sicherte sich Platz 2, da sie gegen alle anderen Kontrahentinnen die Oberhand behielt und verwies Katrin Spraiter auf Platz 3.
Bei den Herren wurde in zwei Gruppen nach dem »Round Robin«-System gespielt: also zunächst jeder gegen jeden in der Gruppe und die beiden Erstplatzierten spielen überkreuz geg en die Erstplatzierten der anderen Gruppe. So kamen in vier Wochen einige Matches zusammen, die zum Teil völlig überraschende Ergebnisse brachten und für Spannung sorgten.
In Gruppe A sorgte zunächst Christoph Geistlinger für Furore, der nervenstark auch im Champions Tie-Break die Oberhand behielt. Christian Pilz wurde seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich letztlich ungeschlagen an die Spitze. Im Kampf um Platz 2 konnte jedoch Tsvyatko Petkov – genannt »Sepp« – Christoph Geistlinger noch knapp abfangen und buchte sich den Platz im Halbfinale.
In der Gruppe B holte sich Thomas Jander mit fünf Siegen und ohne Satzverlust Platz 1 und zog ins Halbfinale ein. Um Platz 2 rangen Nico Göbel und Josip Stepinac, wobei die Entscheidung erst ganz zum Schluss fiel: Stepinac hätte sein letztes Gruppenspiel gegen Jander gewinnen müssen, um Platz 2 zu holen. Allerdings unterlag er – körperlich angeschlagen – mit 4:6/4:6 und musste so die Jugend noch vorbeiziehen lassen.
Die Halbfinals wurden ebenfalls mit Spannung erwartet. Die »alten Hasen« Jander und Pilz sahen sich dem Ansturm der »jungen Wilden« gegenüber, bei einem Altersunterschied von rund 20 Jahren. Im ersten Halbfinale erwischte Thomas Jander einen ganz schlechten Start, Satz 1 ging mit 6:1 an Petkov; im zweiten Satz drehte Jander den Spieß um und holte sich den Durchgang nach deutlicher Leistungssteigerung ebenfalls mit 6:1. Entscheiden musste also der oft ungeliebte Champions Tie-Break und hier hatte der Jüngere dann mit 10:4 vorn und so zog Petkov ins Finale ein.
Im zweiten Halbfinale war die Angelegenheit dann allerdings deutlich klarer, Christian Pilz setzte sich mit 6:2/6:0 gegen Nico Göbel durch.
Im Finale waren die Vorzeichen anders: Kühl, Nieselregen, ein sehr langsamer Platz, schwere Bälle. Alles Dinge, die dem Spiel von Christian Pilz nicht entgegen kommen. Satz 1 holte sich der erfahrene Mannschaftsspieler nach zähem Ringen und der Abwehr von Satzbällen noch mit 7:5. Dann aber wurde der Druck von Petkov immer größer, Satz 2 ging mit 6:2 an den jungen Herausforderer. Und der ließ auch im Entscheidungssatz – der im Finale statt Champions Tie-Break ausgespielt wurde – nicht locker. Nach über zwei Stunden verwandelte »Sepp« seinen Matchball und holte sich nach einer hart umkämpften Regenschlacht den Clubmeistertitel und als erster den neuen Salzkristall-Wanderpokal.
Im »kleinen Finale« trat schließlich noch Thomas Jander gegen Nico Göbel an, wieder ein »Generationenkampf«. Göbel zog bei immer noch schwierigen äußeren Bedingungen schnell auf 5:1 davon, bevor Jander die Partie doch noch drehen konnte und sich mit 7:5/6:1 Platz 3 sicherte.
Am selben Tag wurde außerdem das traditionelle Schleifel-Turnier zum Saisonabschluss ausgetragen. Doppel mit ständig wechselnden Partnern spielten auf Zeit gegeneinander, wobei möglichst viele Schleiferl durch Erfolge gesammelt werden mussten. Trotz des anfangs widrigen Wetters ließen es sich die TCBler nicht verdrießen und wurden schließlich doch noch mit Sonne belohnt.
Die Siegerehrung konnte bei angenehmen Temperaturen auf der Terrasse des Clubheims durchgeführt werden. Einen speziellen Dank ließen die Spieler ihrem Sportwart Harald Daninger zuteil werden, die wieder viele Turniere während der gesamten Saison gewohnt souverän organisiert hat, was ausgiebig beklatscht wurde. Mit einem Grillabend ließen die Berchtesgadener Tennisspieler den langen, unterhaltsamen und spannenden Turniertag ausklingen.